Da ich mich schon einige Jahre mit Wildpflanzen beschäftige, und mein Wissen darüber weitergebe, dachte ich mir das ich hier ein wenig über die Frauenheilpflanzen berichten möchte. Doch nicht nur die Pflanzen ansich sollten Beachtung finden, auch ihre Herkunft, die Zusammenhänge, das Frau sein, die Weiblichkeit und noch einiges mehr, was aus meiner Erfahrung und Sichtweise wieder in uns Frauen geteilt, geweckt und umgesetzt werden darf, sollte. So können wir all das Wissen, was uns unsere Vorfahren hinterließen und bereitstellten, nur Anwendung finden, in dem wir uns wieder darauf einlassen, und uns mit den Wildpflanzen, Kräutern und einiges mehr beschäftigen. Sind wir mutig und lassen uns auf unsere eigene Intuition, dem Gefühl für Schönheit, dem Empfinden auf Körperlicher Ebene und im Vertrauen auf das Wissen unserer Vorfahren wieder ein.Tauchen wir ein, in eine Mystische Zeit die uns vielleicht erstaunen lässt. Und somit……
beginnen wir so!
Von Frauen und Müttern, Geschichten und Sagen, von Göttinnen und Heilpflanzen, über Mythologie, möchte ich hier berichten. Doch vielmehr geht es um die Heilpflanzen für die Frau. Waren es nicht die weisen Frauen, die Göttinnen und Hexen, die sich die Natur zu eigen machten? Wussten sie nicht um die Heilwirkungen, die Praktiken, die Nutzbarkeit und Anwendungen der einzelnen Pflanzen, und Kräuter? So leitet sich der Name Artemisia von der griechischen Göttin Artemis ab, die auch Schutzgöttin der Gebärenden und Hebammen war. Artemisia vulgaris, der Beifuß, war ein wichtiges Frauenkraut. Heute noch schätzen Frauen ihn wegen seiner menstruationsregulierenden Wirkung. Und doch wird der Beifuß heute nur noch volksheilkundlich genutzt. Er wirkt verdauungsfördernd und appetitanregend. Dem Beifuß sagte man auch Schutz vor Dämonen und schädlicher Magie zu. Aus dem Kraut flocht man Sonnenwendgürtel, mit denen man ums Johannesfeuer tanzte, und sie anschließend ins Feuer warf. Der Grund, so entledigte man sich aller Krankheiten. Der Beifuß wurde einst als Mutter aller Pflanzen verehrt und in der Antike als Kraftvolle Heilpflanze gelobt. Dies können wir heute wohl kaum nachvollziehen, was unsere Vorfahren im Beifuß erkannten, sahen, welche Zusammenhänge der Dinge der Schöpfung sie wahrnahmen, wenn sie diese Pflanze als Geschenk der Göttin verehrten. Wir können nur erahnen was diese Heilpflanze für uns Menschen, und besonders für uns Frauen bedeutet hat. Das ganze Mittelalter hindurch bis hin in die Neuzeit wird der Beifuß von unseren Heilkundigen fast ausschließlich als Frauenheilmittel verwendet. Schon Hildegard von Bingen hob das Kraut hervor, es sei zu Behandlungen von weiblichen Krankheiten vortrefflich geeignet.
——————————